Caroline Perron im Interview mit der Tageszeitung „Österreich“

18. Februar 2017

Seine letzte Liebe spricht Klartext

»Er wollte unbedingt Kinder«

ÖSTERREICH: Wie feiern Sie heute Falcos 60er?

Caroline Perron: Ich werde heute Hans, so wie schon die letzten zwei Abende, im U4 gedenken. Dort spielen seine besten Freunde, die Goldfisch, ein Tribute. Ich werde aber nicht singen (lacht). Dazu bekommt er eine Ehrung der AKM. Es ist wunderbar, dass Österreich meinen Hans nicht vergessen hat. Der Hype ist jetzt ja sogar noch größer als damals rund um den 50.

ÖSTERREICH: Denken Sie an ihn? Träumen Sie von ihm?

Perron: Ich träume nicht mehr jeden Tag von ihm (lacht). Ich habe mindestens drei Jahre gebraucht, um seinen Tod zu verdauen, denn ich fühlte mich auch ein wenig schuldig daran.

ÖSTERREICH: Wie erinnert Sie Falco?

Perron: Ich habe viel von ihm und auch mit ihm gelernt. Die gemeinsamen Jamsessions in Gars am Kamp, wo er Gitarre und ich Schlagzeug gespielt habe, bleiben unvergessen. Auch, wie er komponiert hat. Er war wirklich ein Genie. Dazu war er der totale Familienmensch. Er hat meine Geschwister in Kanada sofort ins Herz geschlossen. Er hatte einen großartigen Sinn für Humor und liebte Kinder.

ÖSTERREICH: Jahrelang wähnte er sich als Vater …

Perron: Vom Schock, dass Bianca nicht seine Tochter war, hat er sich nie erholt. Er wollte unbedingt Vater sein. Wir sprachen auch oft über gemeinsame Kinder.

ÖSTERREICH: Aktuell erregen die Liebesgeschichte mit Celina Vinas und der Rückfall zu den Drogen …

Perron: Celina und Hans waren niemals ein Paar. Sie haben sich höchstens drei bis vier Mal getroffen, und ich weiß, dass sie am Schluss auch nicht mehr an seiner Seite war. Das ist eine große Intrige.

ÖSTERREICH: War es Selbstmord?

Perron: Klar waren am Schluss auch Drogen und Alkohol im Spiel, aber er wollte nie vor seiner Mutter sterben. Deshalb kann ich es mir nicht vorstellen.

Bericht: Österreich