Im Rahmen der „Lange Nacht der Museen“ des ORF liest Amadea S. Linzer ausgewählte Texte von FALCO. Eine Lesung im Nachklang der Sonderausstellung „FALCO in Gars“, die noch bis 26.09.2021 im Zeitbrücke Museum Gars am Kamp zu sehen ist.
Der Eintritt ist frei !
„Was überbleibt, ist original“
FALCO war in erster Linie Popstar, der durch seine Welthits „Der Kommissar“ (1982), „Rock me Amadeus“ (1985) und „Vienna Calling“ (1985) zu den Ikonen der achtziger Jahre zählt. Die enorme Popularität hat ihn weltweit als Musiker und Performer bekannt gemacht. Neben der übermächtigen Kunstfigur Falco war in Hans Hölzel (1957-1998) aber auch ein anderes Talent angelegt.
Die sprachliche Genialität war dem gebürtigen Wiener und Wahl-Garser genauso angeboren wie die Musikalität. In seiner kurzen Lebenszeit konnte Falco seiner Identität als Literat allerdings nur wenig Zeit widmen. Zwar hat ihn seine Art lautpoetisch zu texten in die Nähe der Wiener Avantgarde eingereiht, aber sein literarisches Werk wurde stets dem enormen Erfolgsdruck der Popsongs untergeordnet. Das Schreiben blieb für Falco ein Mittel zum Zweck, zu dem er sich auch immer wieder nach Gars zurückgezogen hat.
Es ist umso bemerkenswerter, dass seine Texte auch ohne Musik nicht nur einen eigenen Stil geprägt haben, sondern auch mehr als 30 Jahre nach ihrer Entstehung immer noch originell und vor allem manche jetzt in der Corona-Zeit erstaunlich aktuell wirken.
Wenn Falco sich heute, nach 25 Jahren selbst wieder zu Wort melden würde, dann höchstwahrscheinlich mit einem scharfsinnigen, weitblickenden, selbstironisch-kritischen und in all dem stets emotionalen Statement. Bestimmt hätte er etwas zu sagen, denn mundtot war Hans Hölzel nie. Vermutlich schon gar nicht jetzt, wo so massive gesellschaftliche Veränderungen nach klaren Stellungnahmen aus Kunst und Kultur verlangen. An dieser historischen Schnittstelle, an der wir stehen, fehlt seine Stimme umso mehr.
Was sagt uns Falco durch seine Texte dreißig Jahre danach, wenn seine Worte aus dem coolen Zeitgeist freigelegt werden ?
Die Texte für die Lesung im Zeitbrücke Museum Gars sind so ausgewählt, als hätte er sie persönlich für diesen Abend ausgesucht. Vereinzelt eingespielte O-Töne lassen die Erinnerung an ihn an diesem Abend hörbar lebendig werden.
Mag. Amadea S. Linzer
hat in den neunziger Jahren Germanistik studiert, ist freiberuflich als Texterin, PR-Beraterin und daneben auch als Energetikerin tätig. Sie hat im Rahmen einer Mitarbeit an der „schule für dichtung“ Einblicke in die Entstehung des poetischen Werks Falcos genommen und daraus die Idee geboren, seine Texte in gesprochener Form zu Gehör zu bringen.
Das Programm dauert ca. 50 Minuten und gibt einen Einblick in das poetische Werk von FALCO.
Amadea S. Linzer
ALLE INFOS:
Web: www.amadealiestfalco.at
Facebook: www.facebook.com/amadealiestfalco
ORF – INFO LINK:
Lange Nacht der Museen – Zeitbrücke Museum Gars am Kamp