Thomas Rabitsch – „Original Falco Band“

Thomas Rabitsch wurde am 19. November 1956 in Wien geboren. Er nahm vier Jahre Klavierunterricht, die weitere Musikausbildung verlief autodidaktisch.

Seine Karriere als Keyboarder und Musikproduzent führte ihn mit einer Vielzahl österreichischer Bands, Musikerinnen und Musiker sowie Interpretinnen und Interpreten zusammen, wie z.B. Wolfgang Ambros, Peter Cornelius, Christian Kolonovits, die Rounder Girls (Tini Kainrath), Schönheitsfeler (später Schönheitsfehler), Harri Stojka und Steffi Werger.

Rabitsch war von 1976 bis 1977 Keyboarder der Folkrockgruppe „Antipasta“, die als Vorgängerband der EAV gilt.

Von der Gründung im Jahr 1977 bis 1981 war er (Gründungs-)Mitglied der „Hallucination Company“ .

Ab 1978 war er auch Mitglied der Wiener Schock-Rocker-Band „Drahdiwaberl“ rund um Stefan Weber und produzierte deren Alben.

Dort trat er zusammen mit dem Bassisten Hans Hölzel (später „Falco“) auf und begleitete diesen von 1984 bis 1994 auf dessen Tourneen als Keyboarder, Bandleader und Arrangeur.

Von 1991 bis 1996 war er Mitglied der Band von Heli Deinboek. 1990 war er Produzent des ersten österreichischen Hip-Hop-Albums Swound Vibes des Bandprojekts The Moreaus, dem etwa Peter Kruder, Rodney Hunter oder Martin Forster angehörten.

Neben seiner Arbeit als Live-Musiker produzierte Rabitsch Hörbücher, Theater- und Filmmusik etwa für „F@lco – A Cyber Show„, sowie „Falco – Das Musical“ und ist mit zahlreichen Projekten – u. a. ab 2002 als musikalischer Leiter – für den Österreichischen Rundfunk (Fernsehen) tätig. Zu seinen bekannteren Projekten in diesem Bereich zählt die musikalische Leitung von Starmania, Dancing Stars, Musical – Die Show, Helden von Morgen, Die Austropop Show und Die große Chance.

2004 produzierte Rabitsch die DVD des Donauinsel-Konzerts von Falco (1993) unter dem Namen L.I.V.E. Donauinsel, Rabitsch war Bandleader und Keyboarder.
Ebenfalls 2004 entstand die Formation „The Slow Club“ mit Hansi Lang und Wolfgang Schlögl.

2005 erhielt Thomas Rabitsch eine Auszeichnung mit dem Amadeus-Award als Produzent für die Music-DVD „Falco Donauinsel live + Stadthalle Wien.

2006 unterstützte er Austrofred am Klavier bei der Austrofred-Gala (siehe auch ► VIDEO-Interview mit Thomas Rabitsch unten)

2007 rekonstruierte Rabitsch mit seinem Team das Konzert von Falco 1994 in Wiener Neustadt, bei dem dieser das einzige Mal mit großem Orchester auftrat. Die Bildqualität der historischen Aufnahmen wurde erheblich verbessert, alle Instrumentalstimmen der Musikbegleitung wurden neu eingespielt, nur Falcos Stimme wurde original übernommen.
Das Ergebnis war die DVD „Falco Symphonic“ , die am 1. Februar 2008 veröffentlicht wurde und sofort Platz 1 der österreichischen Charts belegte. Die DVD erhielt Platin für über 100.000 verkaufte Exemplare.

2008 überarbeitete Rabitsch anlässlich des Jubiläums des Donauinselfestes die Aufnahmen von Falcos Donauinsel-Konzert. Daraus entstand eine sogenannte „Anniversary-Edition“ und kurze Zeit später Einzelversionen. Die Ausgabe „Donauinsel Live“ erschien im Vertrieb von Sony BMG Music Entertainment und erreichte bereits in der ersten Woche Platz 1 der österreichischen Musik-DVD Charts.

2009 wurden zwei seiner Produktionen für den Amadeus nominiert: die Musik-DVDs „Falco Donauinsel live – 15th Anniversary Edition“ sowie „Falco Symphonic.

2014 wurde Rabitsch mit dem Amadeus Austrian Music Award für die Produktion von Thomas Davids Able in der Kategorie „Best Engineered Album“ ausgezeichnet.

2014/2015 war Rabitsch Lehrbeauftragter an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Seit 2015 veranstaltet Rabitsch gemeinsam mit Roman Gregory die Goldfisch‘ Nächte im Wiener Nachtclub U4, bei denen die Originalband gemeinsam mit musikalischen Wegbegleitern Falcos Musik interpretiert.

2017 übernahm er die musikalische Leitung von „FALCO – Das Musical, das seither mit über 150 Vorstellungen erfolgreich durch Österreich, Deutschland und die Schweiz tourt.

Ebenfalls 2017 stammt die Konzeptentwicklung und musikalische Leitung für „Falco: Coming Home“, dem Falco-Tribute Konzert beim Donauinselfest 2017 von ihm.
Er ist Produzent der hierzu erschienenen CD/DVD, bei dem nationale und internationale Künstler seine Musik in virtuellen Duetten mit dem Falken anhand des legendären Donauinsel-Konzertes von 1993 interpretierten.

2018 erreichte „Falco: Coming Home – The Tribute, Donauinselfest 2017“ Platz 1 der österreichischen Albumcharts.

Rabitsch komponierte und arbeitete für zahlreiche Produktionen des Burg- und Volkstheaters, des Ronachers und Raimundtheaters, des Theater im Rabenhof, des Theater der Jugend sowie für mehrere Produktionen der „Wiener Festwochen“ und schreibt Filmmusik. Außerdem stammen viele Signations bekannter Fernsehsendungen des ORF – von „Dancing Stars“ bis „Schöner leben“ – von ihm.

Heute ist er einer der wichtigsten und gefragtesten Musikproduzenten Österreichs, komponiert für Filme und Serien und fungiert bei den größten TV-Shows des Landes als musikalischer Leiter.

 


 

Thomas Rabitsch über 😎 FALCO:

„Falco (1957-1998) war der Überflieger der Österreichischen Pop-Szene. Ich lernte Hans Hölzel 1976 kennen, damals war er Bassist und lernte am Jazz-Konservatorium Wien. Wir spielten zunächst gemeinsam in einer Session-Band einen Gig, er war schon damals ein Funk-Bass-Player erster Güte. Das typische funky Phrasing kam ihm später als Rapper sehr zugute. 1977 trafen wir uns wieder – er als Bassist und ich als Keyboarder – bei der Hallicunation Company. Bei dieser Band lernten wir damals alle Bühnenpräsenz zu entwickeln, Shows zu erarbeiten und Musik genau zu spielen. Wir hatten mit der ersten Show einen für die damalige Zeit in Wien außerordentlichen Erfolg.

Stefan Weber, das Mastermind von Drahdiwaberl, sah uns bei dieser Show und heuerte uns bei seiner Chaos-Gruppe an, wo wir dann von 1979 bis 1982 gemeinsam spielten.
Auf dem ersten Album „Psychoterror“ war sein erster Solo-Auftritt mit dem Titel „Ganz Wien“. Dieser Song war auch live immer wieder ein Höhepunkt – und für Stefan Weber eine gute Gelegenheit, die Bühnenkleidung zu wechseln. Markus Spiegel, der Drahdiwaberl auf seinem damaligen Label „Gig-Records“ als erste Gruppe veröffentlichte, beschloss aufgrund dieses Songs und der von Hans bereits entwickelten Falco-Figur auf der Bühne, ihn unter Vertrag zu nehmen und beauftragte Robert Ponger mit der Produktion des ersten Albums „Einzelhaft“.

Das war dann der Durchbruch für Falco. „Der Kommissar“ wurde sein erster großer Hit, obwohl Falco eigentlich lieber die B-Seite der Single, nämlich „Helden von heute“ zur A-Seite machen wollte.

Der Rest ist Geschichte, Falco prägte mit seinem urtypischen Stil eine richtige Figur zur richtigen Zeit und wurde ein Eckpfeiler der Österreichischen Szene, der als Einer der Wenigen auch international erfolgreich war.

Während der ganzen Zeit seines Schaffens hatte ich zusammen mit meinem Bruder und meinen Freunden und Kollegen von Drahdiwaberl das wirkliche Vergnügen, bei seiner Live-Band zu spielen, ab Anfang der 1990iger Jahre dann auch als Bandleader. Nach seinem Tod übergab ich die bisher unveröffentlichten Demosongs, die wir gemeinsam mit Thomas Lang in meinem Studio aufgenommen hatten, dem für den Nachlass zuständigen Anwalt. In einer seltenen Cooperation von EMI und BMG wurden Thomas Lang, Dietz Tinhof und ich beauftragt, das Posthum-Album „Verdammt wir leben noch“ zu produzieren .

Im Frühjahr 2004 wurde das legendäre Falco-Konzert Falco Live von der Donauinsel 1993 neu für DVD in 5.1 von Dietz Tinhof und mir gemischt und schaffte auf Anhieb die Nr.1 der österreichischen Musik-DVD Charts.

Vier Jahre später – zum 10. Todestag von Falco, erschien die DVD „Falco Symphonic“ – Falcos einziger Auftritt mit großem Konzert – mit einzigartiger modernster Technik restrukturiert und teilweise neu aufgenommen.“

Im Februar 2017 wäre Hans Hölzel 60 Jahre alt geworden. Dieses Jahr steht somit ganz im Zeichen des Falken.

Der Wiener Kultclub U4 feierte sein Leben und Schaffen – bei der Falco Night „geig’n die Goldfisch“ rund um Thomas Rabitsch und Roman Gregory, unter anderem mit Mitgliedern der originalen Falco Band.

 

Quellen:

www.rabitsch.cc

https://www.wikiwand.com/de/Thomas_Rabitsch

 


Portrait Thomas Rabitsch
(OKTO.TV – 28.11.2005 mit Austrofred)

 


FALCO-NET Links:

Rabitsch.cc

Thomas Rabitsch @ Wikipedia.de

Thomas Rabitsch @ Wikiwand.com

 


Veröffentlicht: 21. Mai 2020 / Update: 19.11.2021

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