Die FALCOSTIEGE in Wien
Einweihung 2003
Am 12. September 2003 nahmen der damalige Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny und der Bezirksvorsteher von Margareten, Ing. Kurt Ph. Wimmer, die Namensgebung für die neue „Falcostiege“ vor. Die öffentliche Stiegenanlage befindet sich in Wien 5., auf der Höhe Rechte Wienzeile 49 (am Beginn der Hamburgerstraße), vor dem U-Bahn-Abgang zur Station Kettenbrückengasse. Auf Initiative des Bezirkes wurde die Benennung der Stiegenanlage durch den Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft beschlossen. Künftig erinnert die „Falcostiege“ an das musikalische Schaffen des Hans Hölzel – Künstlername: Falco.
Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny dazu: „Falco hat das Lebensgefühl einer ganzen Generation in die Welt hinausgetragen. Er war der erste und wahrscheinlich einzige internationale Popstar Österreichs“. Falco wurde bereits zu Lebzeiten im Jahr 1986 mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wiens ausgezeichnet.
Zur Einweihung kamen zahlreiche Medienvertreter, Freunde und Wegbegleiter Falcos. Auch Maria Hölzel, Falcos Mutter († 2014) , damals bereits von einem weiteren Schlaganfall gezeichnet, nahm an der Enthüllung teil. Der gegenüber der Falcostiege an der Wienzeile liegende Friseur-Salon hisste gar die Falco-„Liebesbezeugungsfahne“:
Im Jänner 2014, kurz vor Falcos 57. Geburtstag bzw. 16. Todestag, wurde die Falcostiege von Graffitikünsten „befreit“, welche bei der Einweihung 2003 noch „jungfräulich“ sauber war, wie dieses Foto beweist:
Der beschmierte Schandfleck beim Aufgang der U-Bahnstation im Jahr 2014:
„Wir haben mit der zuständigen Hausverwaltung gesprochen, damit das Denkmal noch vor Falcos Geburtstag saniert werden kann“, erklärte damals Peter Smejkal vom Bürgerdienst. Er hofft, dass die Stiege nach dem neuen Anstrich von Schmierereien verschont bleibt. „Leider wurde die Falcostiege in den vergangenen Jahren immer wieder von Sprayern heimgesucht“, so Smejkal.
Das Google „Streetview“ Foto aus dem Jahr 2019 zeigt, dass sich die Hoffnung nicht bewahrheitet hat:
LINK: GOOGLE STREETVIEW
Geographische Koordinaten:
Latitude/Breite 48°11’46.8″N (48.1963332°)
Longitude/Länge 16°21’27.4″E (16.3576031°)
Die Falcostiege im Jahr 2012
FALCO.NET LINK:
Strassenschild der „Falcostiege“ in Wien gestohlen
Falco in Margareten – Literatur und Kunst im Reumannhof
Am 30. März 2017 begaben sich Interessierte auf Falco-Spurensuche in Margareten. Um 17 Uhr begrüßten die TeilnehmerInnen den Künstler und Musikerkollegen Bernhard Rabitsch auf der Falcostiege bei der Kettenbrückengasse. Er erzählte vom Kennenlernen und der Zusammenarbeit mit Falco. Danach ging die Führung weiter zum Stammlokal, bzw. in den Innenhof des Falco-Wohnhauses, in dem dieser auch seinen Hit „Der Kommissar“ geschrieben hat. Neben weiteren Erzählungen von Bernhard Rabitsch und einem Beitrag des Hausmeisters Gülay wurde eine Trauerminute für den 1998 verstorbenen Musiker eingelegt.
Im Anschluss trafen die TeilnehmerInnen auf den Künstler Peter Paul Skrepek, ebenso ein Musikerkollege von Falco, der kurze Einblicke und Geschichten einbrachte. Ein großes Dankeschön gilt auch Frau Fillips, die ihrerseits Falco auf der Dominikanischen Republik gesehen und darüber berichtet hat.
Geschlossen ging die Gruppe in den Reumannhof. Hier erwartete sie eine künstlerische Inszenierung des Akkordeonisten Mario Macura, der durch mehrere „Jeanny!“-Rufe sein klassisches Musikstück durch den Falcosong ersetzte, durch den Hof spazierte und die Gruppe in das wohnpartner-Lokal Reumannhof lotste. Im Reumannhof lud wohnpartner alle Interessierten zum Kärtchenschreiben an Falco ein, um diese an Trauer-Luftballone zu hängen und auf der Terrasse steigen zu lassen. Auf diese Art konnten alle Falco-Fans eine Botschaft an ihren Star senden.
Die Band „3er Beziehung“ machte Stimmung und spielte die größten Falco-Hits. Im Rahmen des Interviews mit dem Maler und Comiczeichner Reinhard Trinkler wurde sein neuestes Werk „Falco – Die legende lebt“ (Almathea Verlag) präsentiert und über seine Arbeit gesprochen. Den Abend krönte der Nummer 1-Hit „Rock me Amadeus“, der zum Abschluss gespielt wurde.
Bernhard Rabitsch (2.v.l.)
Quellen:
APA-OTS / PID-Rathauskorrespondenz
Wohnpartner Wien „Falco in Margareten“ 2017