Gestern, am 25.07.2021 wurde zusammen mit der deutschen „Bild“-Zeitung die Falco-Ecke im Zylinderhaus Museum in Bernkastel-Kues (D) feierlich enthüllt. Wie FALCO.NET schon am 04. Juni 2021 berichtete, hat der Inhaber des Museums, Bernd Benninghoven, den VW-Käfer, welcher im Musik-Video zum Song „Coming Home – Jeanny Part 2“ vorkommt, erfolgreich bei der österreichischen Verkaufsplattform „Willhaben“ erwerben können…
FALCO.NET LINK:
Die ganze Story
über den Verkauf von
FALCOs VW-Käfer
Quelle: BILD-Zeitung vom 26. Juli 2021
Darüber hinaus konnte Bernd Benninghoven auch die Original-Vespa, mit der Falco in der Dominikanischen Republik fuhr, für sein Zylinderhaus Museum ankaufen. Der damalige, erste Käufer, berichtete über die „Odyssee“, die er mitgemacht hatte, um Falcos Vespa von der Dominikanischen Republik wieder nach Österreich zu überführen:
„Am 06.02.2013 fand eine Gedenkfeier zum Todestag von Falco in „Charly´s Bar“ in Sosua (Puerto Plata, Dom.Rep.) statt. Dabei störte mich, dass eine Vespa im sehr kleinen Lokal unnötig Platz wegnahm.
Man klärte mich fast schon erbost auf, dass dies die Vespa von Falco sei, worauf ich spontan zusagte, die Vespa zu kaufen, falls dies tatsächlich die Vespa von Falco sei, egal wie teuer sie ist. Diese Aussage hatte ich allerdings zu wenig überlegt, was ja bei „feucht-fröhlichen“ Treffen leider immer wieder passiert.
Sofort nach meiner Rückkehr in Österreich habe ich mich mit einer mir bekannten Mitarbeiterin der Bezirks-Hauptmannschaft (BH) Kufstein in Verbindung gesetzt und sie gebeten, das auf der TÜV-Plakette ersichtliche Kennzeichen HO-411Y bei ihren Kollegen in der BH Horn abzuklären, ob diese Vespa tatsächlich auf Falco, mit bürgerlichen Namen Johann Hölzel, wohnhaft in 3571 Gars am Kamp, Hornerstraße 214 (Falcos-Villa) zugelassen war. Nachdem mir bestätigt wurde, dass die Vespa in der Zeit vom 11.07.1994 bis 12.09.1996 auf Falco zugelassen war, habe ich umgehend die Fahrgestellnummer und Motornummer überprüfen lassen. Nachdem alles seine Richtigkeit hatte , habe ich einen Schweizer Geschäftsmann gebeten, die Vespa für mich anzukaufen und dann den Transport zu organisieren.
Die BH Horn hat mir dann die Zustimmungserklärung zur Ausstellung eines Duplikat-Typenscheines ausgehändigt, nachdem ich den Kaufvertrag der Behörde vorgelegt hatte.
Der Generalimporteur von Vespa, die Firma Faber in Wien, hat dann das Duplikat auf den Namen von Johann Hölzel ausgestellt.
Meine Recherchen ergaben sodann, dass die Vespa im Zuge der Übersiedlung von Falco im Herbst 1996 in einem Container nach Puerto Plata gelangte. Offensichtlich war ihm die Vespa so ans Herz gewachsen, dass er sie mitgenommen hatte.
Nun zeigte sich allerdings das Problem, dass keine offiziellen Einfuhrpapiere aufgefunden wurden, was sich beim Export als großes Hindernis entpuppte.
Die Dominikanischen Behörden schalteten auf stur und stellten sich auf den Standpunkt, dass eine Ware nur exportiert werden kann, wenn sie ordnungsgemäß eingeführt wurde. Diesen Nachweis konnten wir nicht erbringen.
Die ursprünglich mit dem Transport beauftragte Firma in Sosua scheiterte an dieser Hürde. Angeblich war man schon beim Einladen der Vespa in den Frachtraum einer Air-Berlin Maschine am Flughafen Puerto Plata mit Ziel München, was dominikanische Zöllner noch verhindert haben.
Wir haben dann überlegt, die Vespa auf eine Motorjacht zu bringen und halt nochmals offiziell über einen dominikanischen Hafen einzuführen, was allerdings ebenfalls scheiterte.
Am 03.03.2015 teilte mir dann der Verkäufer mit, dass die Firma HVB Plaza in Sosua nunmehr den Export organisiert und die Vespa in einer Holzkiste nach Santo Domingo, zum Frachthafen Haina, gebracht werden muss, was natürlich wieder weitere Kosten verursachte. Ich habe nicht nachgefragt, wie dies dann auf einmal doch möglich war.
Zwischenzeitlich hat man mir mehrmals angeboten, die bereits geleisteten Geldbeträge zurück zu geben, was ich ablehnte. Ich bestand darauf, das Geschäft „durchzuziehen“.Am 23.03.2015 ging die Vespa tatsächlich auf die Reise per Schiff nach Hamburg und dann auf dem Landweg nach Kufstein zur Spedition Schenker, wo die Vespa verzollt wurde.
Um immer wieder zu urgieren und nachzuschauen, ob es die Vespa überhaupt noch gibt, reiste ich im Juni 2013, im Oktober 2013, im Jänner 2014, und im November 2014 nach Sosua.“
KONTAKT MUSEUM:
Zylinderhaus
Adolf-Kolping-Straße 2
54470 Bernkastel-Kues
Museum:
Tel.: 06531 9737776
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WEB: Zylinderhaus-Museum
Wir danken Bernd Benninghoven und Oliver Peitz für die großartige Unterstützung und Zusammenarbeit bei der redaktionellen Erstellung der FALCO.NET Beiträge !
Mit freundlicher Genehmigung des Zylinderhaus Museum / Bernd Benninghoven.